Im Sommer wurde eine intensive Diskussion über den so genannten „Flächennutzungsplan 2020“ geführt, also um die Frage, wo die Stadt Trier in den kommenden 15 bis 20 Jahren Bauland ausweisen sollte und wo nicht. Ich habe hierzu ja schon Anmerkungen gemacht. Während manche für ihren Ortsteil heftig neues Bauland forderten, lehnten andere dies für andere Ortsteile ebenso vehement ab. Unterschriften wurden gesammelt und unserer Bauddezernentin überreicht. Lassen Sie mich als kleine Zwischenbilanz vier Feststellungen treffen: In der Öffentlichkeit wurde gelegentlich der unrichtige Eindruck erweckt, es bestünden schon konkrete Planungen, dieses oder jenes Gebiet zum Bauland zu erklären. Wenn etwas zur Diskussion gestellt wird, heißt es nicht, dass es „geplant“ ist. Denn schon jetzt steht fest, dass von den zur Diskussion 300 ha werden am Ende nur maximal nur ein Drittel also 100 ha ausgewiesenes Bauland werden.
Auch steht schon heute unseres Erachtens fest, dass einige Gebiete nicht weiter in die nähere Prüfung einbezogen werden sollten. Hierzu gehören die Bereiche Kobenbach (Feyen-Weismark), Mariahof (Brubacher Hof - Näheres dazu siehe hier) und Tarforst oberhalb von Alt-Tarforst. In diesem Bereich sind allein schon wegen der Verkehrsproblematik, weitere Baugebiete nicht zu verantworten. Die anderen Standorte kommen aus Gründen des Landschaftsschutzes nicht in Betracht.
Die Stadt Trier hat schon die Grenzen der Belastbarkeit erreicht hat. Bei der Ausweisung von neuem Bauland muss deshalb äußerst behutsam vorgegangen werden. Vorrangig ist zu prüfen, wie auf bereits bestehenden bebauten Flächen (z.B. Konversionsflächen) neue Bebauung geschaffen werden kann.
Es wird für die Zukunftsplanung weit mehr erforderlich, als nur Baugebiete auszuweisen. Die Ausgestaltung des Wohnens in Trier muss sich an den Gegebenheiten der demografischen Wandels orientieren. Wir brauchen attraktive Wohngebiete für junge Familie, aber auch geeignete Bereiche, in denen sich ältere Menschen wohl fühlen. Doch dies ist nur ein vorläufiges Fazit. Die Diskussion sollte weiter geführt werden. Ich nehme jeden Beitrag gerne entgegen. Übrigens: Die Frist vom 31.7.2007 ist nur eine reine Formalie. So lange über den Flächennutzungsplan nicht entschieden worden ist, können Sie (formlos) Bedenken und Anregungen jederzeit vorbringen
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