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Portraet - Foto Dietmar Schmitt
April 2008

23.4.2008

“Heute hätte ich mich anders entschieden!”

Diskussion über Aulbrücke

 Dies war wohl die bemerkenswerteste Erkenntnis eines Mitgliedes des Ortsbeirates Heiligkreuz am Dienstagabend, dem sich ein weiteres Mitglied anschloss. Konsequenz einer Aussprache zum Thema “Aulbrücke am Dienstag.

Die CDU Stadtratsfraktion hatte zu einem Informationsabend eingeladen. Fraktionsvorsitzender Berti Adams erläuterte in einem gut gefüllten Saal in den Aulbachstuben die Gründe, warum sich die CDU Stadtratsfraktion im Stadtrat dazu entschlossen hat, im Trierer Stadtrat für eine zügige Erneuerung des Überbaus der alten Aulbrücke und zu stimmen, um eine schnelle Befahrbarkeit ab 2009 wiederherzustellen.

Er machte eine einfache Rechnung auf:13.700 Fahrzeuge täglich haben zuletzt die Aulbrücke passiert. Wenn nach der Schließung der Brücke jetzt jedes Auto ein Umweg von nur einen Kilometer machen muss kostet dies die Autofahrer fast 5.500 € pro Tag. Pro Jahr macht das allein 1,  3 Millionen € Benzinkosten, die die Sperrung der Aulbrücke die Allgemeinheit kostete. Hinzukommt ein gewaltiger wirtschaftlicher Schaden für die Geschäftsleute am oberen Ende der Saarstraße. Eine Teilnehmerin, Inhaberin eines Blumenladens, legte überzeugend dar, dass sie Umsatzrückgänge von über 30% in Kauf zu nehmen hätte. Dauert die Schließung der Aulbrücke länger, kann sie ihr Geschäft schließen. 11 Arbeitsplätze sind dann endgültig. vernichtet. Dies war nur ein Beispiel.

Es geht daher kein Weg daran vorbei, dass im Jahre 2009 die Aulbrücke wiederhergestellt werden muss, zumal sie in diesem Jahr - wie die Sachverständigen der Verwaltung überzeugend dargelegt haben, ohnehin abgerissen werden muss, da sie droht in sich zusammenzustürzen.

Adams machte noch einmal deutlich, dass die Behauptung, die zuletzt von der SPD abgegeben wurde, ein kompletter Neubau der Aulbrücke könne angeblich bis 2010 verwirklicht seien, völlig aus der Luft gegriffen ist. Bisher hat es die Stadt Trier noch nie geschafft, in so kurzer Zeit schon einen Neubau zu realisieren. Die Verwaltung selbst hat einen Zeitraum von mindesten 5 Jahren (!) für den Neubau prognostiziert. Es gibt vielmehr zahllose Beispiele, dass Zeitpläne sich um Jahre verschoben haben, wie das Beispiel Umgebung Kürenz zeigt. Auch im Bereich Aulbrücke muss ein neuer Bebauungsplan aufgestellt werden, zahlreiche Grundstücke müssen angekauft oder getauscht werden.

Zudem bedeutet Neubau auch nicht, dass der gesamte Bereich neugestaltet wird, sondern eben nur den Neubau der Brücke allein. Notwendig ist jedoch – auch darauf wies Adams hin – dass der gesamte Bereich umgestaltet wird. Und eben genau darauf zielt der Doppelbeschluss ab, den der Rat auf Antrag der CDU gefasst hat: Erst Wiederherstellung der Brücke, gleichzeitig Beginn der Planung für die komplette Neugestaltung des gesamten Bereiches, der dann mittelfristig Realisiert werden muss.

Es entwickelte sich nach dem Vortrag eine lebhafte, aber sehr sachliche Diskussion, in der das Für und Wider der verschiedenen Lösungen noch einmal vorgetragen wurden. Auch der stellvertretende Vorsitzende der SPD Stadtratsfraktion Peter Spang erläuterte – ebenfalls sehr ausgewogen – auch noch einmal die Situation aus seiner Sicht. Adams bedankte sich am Schluss für die intensive Aussprache und zog das Fazit: Die kurzfristige Wiederherstellung der Aulbrücke ist volkswirtschaftlich die einzig sinnvolle und richtige Entscheidung. Die CDU Stadtratsfraktion wird darauf dringen, dass diese im Jahr 2009 umgesetzt wird.

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4.4.2008

Aulbrücke geschlossen!
Weitere Brücke in Trier marode!

Jetzt ist also genau das eingetreten was die ganze Zeit befürchtet wurde: Die Aulbrücke wurde in den Vormittagsstunden des 4. April komplett für den gesamten Verkehr gesperrt werden. Grund: Eine Untersuchung durch den Ingenieur Bohlander hat ergeben, dass die Längsträger der Stahl-Konstruktion so gut wie komplett durchgerostet sind.

Der Sachverständige wörtlich: „Aufgrund der festgestellten Schädigung des Bauwerkes ist es auch Sicht des Unterzeichners erforderlich, umgehend eine Vollsperrung der Brücke durchzuführen!

Es gibt weiteren Zeitdruck, weitere Maßnahmen durchzuführen. Bis Ende 2009 muss spätestens eine Lösung herbei. Dann droht, dass die Brücke durch ihr Eigengewicht zusammenfällt.  Zumindest das Bauwerk selbst muss dann entfernt sein. der sachverständige empfiehlt, bis zu diesem Zeitpunkt die Brücke wiederherzustellen..

Entwarnung gibt es für die Fußgänger: Das der Fußgängerüberweg eine eigen Brückenkonstruktion darstellt ist er von der Maßnahme nicht betroffen!

Über die weitere Vorgehensweise konnte Baudezernentin Kaes-Torchiani zunächst noch keine Angaben machen. Am 14. April wird OB Jensen auf Einladung der CDU Stadtratsfraktion die Fraktion besuchen und auch diese Thema besprechen.

Es hat sich außerdem herausgestellt, dass auch eine weitere Brücke in Trier marode ist: Auch bei der Brücke in der Hermesstraße im Stadtteil Trier-Ost ist die Standsicherheit beeinträchtigt. Dieses Bauwerk muss ebenfalls saniert werden. geschätzte kosten hier: 750.000 Euro. Vorläufig wird die durchfahrt bei dieser Brücke auf Fahrzeuge unter 2,8 Tonnen beschränkt.

Meine Meinung:
Was habe ich mir nur in letzter Zeit zum Thema Aulbrücke alles anhören müssen: Missachtung des Bürgerwillens war da noch das geringste. SPD-Ratsmitglied Rainer Lehnert bezeichnete mein Beitrag im Stadtrat, indem ich auf die dringende Notwendigkeit einer vorläufigen Sanierung hinwies, als "Verarschung". Das Ratsmitglied der Fraktion der Grünen Dominik Heinrich, behauptete in öffentlicher Ratssitzung gar, in meinen hier veröffentlichten Berichten, in denen ich darauf hinwies, dass eine baldige Schließung der Aulbrücke drohe, sei reine Panikmache. Da kommt man sich wirklich vor, wie ein einsamer Rufer in der Wüste!

Alle Betroffenen können mehr als froh darüber sein, dass die Mehrheit des Stadtrates trotz aller Widerstände auf den Beschluss beharrt hatte, die Brücke schnellstmöglich, wenigstens vorläufig Instand zu setzen. Da hier für Genehmigungen der Bahn und viele Vorbereitung notwendig sind, wird dies schon bis Anfang nächsten Jahres dauern.

Die Ortsbeiräte in Heiligenkreuz und Feyen–Weismark haben mit Sicherheit nicht bedacht, als sie sich für einen kompletten Neubau aussprachen, dass ihnen jetzt erhebliche Verkehrsprobleme drohen. Sie haben sich offensichtlich von der äußerst vagen Hoffnung blenden lassen, ein schöner Neubau der Brücke realistisch in Bälde zu verwirklichen.

Dem ist sicher nicht so: Die Verwirklichung eines Neubaus der Aulbrücke hätte, Jahre gedauert. Dies zeigt allein schon die bisherige Geschichte des Themas. schon im November 2006 ist wurde ein Antrag der CDU Ratsfraktion, der die Verwaltung auffordert, die Sanierung vorzubereiten, Alternativen zu prüfen und Finanzierungsmodelle zu entwickeln einstimmig angenommen. Bis heute hat es gedauert, bis dieser Beschluss umgesetzt wurde. Aber jeder kann sich ausmalen, wie lange die Vorbereitung eines Neubaus dauern würde, dessen Finanzierung im Übrigen noch völlig ungesichert ist.

Wer kann uns verdenken, dass wir unter diesen Umständen dem Wunsch des Oberbürgermeisters, die Entscheidung abermals zu verschieben, nicht folgen wollten, weil die Zeit drängte! Irgendwann müssen einfach auch einmal Entscheidungen getroffen werden. Wie die jetzigen Ereignisse zeigen, war es gut, dass wir sie jetzt getroffen haben!

Den Zeitablauf der bisherigen Aulbrückendiskussion habe ich Übrigens hier einmal zusammengestellt:

 

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