Donnerstag, 31.1.2008
Mit dem neuen Oberbürgermeister beginnt auch eine neue Ära im Rathaus-Karneval Die traditionelle „närrische Ratsitzung“ am Karnevals-Samstag wird es nicht mehr geben. Statt dessen erstürmte dieses Jahr zum ersten Mal das Trierer Stadtprinzenpaar am Weiberdonnerstag das Rathaus.
Eine Veranstaltung, die manchen – so auch mir – leider verschlossen blieb, da es einige gibt, die an diesem Tag ganz normal arbeiten müssen.
Am Abend durfte ich erleben, wie uriger Karneval in den Stadtteilen gefeiert wird. Im Pfarrsaal Mariahof fand eine tolle Sitzung statt, die einige Ehrenamtliche hervorragend organisiert hatten. Erfreulich: Immer mehr Jüngere finden sich zu diesem Mariahofer Karneval ein, während der Altersdurchschnitt der Teilnehmer in den vergangen Jahren zunächst stetig angestiegen war.
Dienstag, 29.1.2008
Nur 12 Punkte umfasste die Tagesordnung der heutigen Sitzung des Stadtrates. Und so war es wenig verwunderlich, dass die Ratsmitglieder die Zeit nutzten, intensiv über den Antrag der UBM Fraktion zu diskutieren, zu prüfen, ob in Trier Umweltzonen (Fahrverbotszonen für Fahrzeuge ohne entsprechende Plakette) eingerichtet werden sollen. Der Antrag selbst hatte dies gefordert, “unter Berücksichtigung aktueller Erkenntnisse der Feinstaubbelastung”. Die Grünen beharren darauf die Stickstoffdioxidbelastung ausdrücklich zu berücksichtigen. Obwohl Prof. Kleber (UBM) richtig darauf hinwies, dass der Antrag eine solche ja beinhalte und OB Jensen versicherte, dass die Stadt diese Prüfung „selbstverständlich“ durchführe, beharrten die Grünen auf ihrem Änderungsantrag. die folgende Kampfabstimmung, in der die Grünen unterlagen, war indes überflüssig, da sich alle über das Ziel einig waren.
Übrigens drohen Umweltzonen in Trier zunächst nicht. Die Stadt hat auf das Problem der Feinstaubbelastung bereits reagiert und schon im August 2006 einen Aktionsplan verabschiedet. Bei 35 Überschreitungen der Grenzwerte im Jahr müssen die Städte mit der Einrichtung solcher Umweltzonen reagieren. Im Jahre 2007 wurden in Trier lediglich 14 Überschreitungen festgestellt.
Bruno Cordel (SPD) wies ergänzend darauf hin, das die Einrichtung von Umweltzonen auch zu einer starken Belastung der Wirtschaft führen könnte und vor Allem Kleingewerbetreibende treffen könne. Aus diesem Grunde mahne er an, das Instrumentenatrium sorgfältig anzuwenden.
Nach 1 Stunde 15 Minuten war die Ratssitzung beendet, sodass diesmal ausgiebig Zeit für die Nachbesprechung im Ratskeller bleib.
Montag, 28.1.2008
In der heutigen Fraktionssitzung haben wir die morgige Stadtratssitzung vorbereitet. In Anbetracht der wenigen Tagesordnungspunkte gab es ja nur wenig zu besprechen. Dem UBM-Antrag zu prüfen, ob auch in Trier Umweltzonen eingerichtet werden, werden wir selbstverständlich zustimmen. So blieb reichlich Zeit, eine ganz andere Frage zu diskutieren: Wir haben uns damit befasst, ob es nicht jetzt der Zeitpunkt gegeben sei, dem Hindenburg-Gymnasium einen neuen Namen zu geben. Der Diskussion war zu entnehmen, dass es gute Gründe dafür gibt, es beim alten Namen zu belassen, aber mehr Gründe dafür sprechen eine Änderung zu initiieren. Es wurde beschlossen, einen entsprechenden Antrag auf den Weg zu bringen.
Sonntag, 27.1.2008
Ein Tag voller Gegensätze: der Karneval strebt ja seinem Höhepunkt zu. Wegen der knappen Zeit, die dieses Jahr den Karnevalisten zur Verfügung steht, ballen sich die Veranstaltungen. ich habe heute das Ordensfest der „Roten Funken“ besucht und musste dann ganz schnell umschalten.
Es gab einen sehr ernsten Anlass: Heute war der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. In der Jesuitenkirche gestalteten der katholische Hochschulpfarrer Dr. Ralph Hildesheim und der evangelische Studierendenpfarrer Prof. Andrea Mühling in Zusammenarbeit mit der Stadt Trier einen Gedenkgottesdienst, Leider wird dieses wichtige Ereignis nur wenig – viel zu wenig - wahrgenommen.
Dann zum Rathaus, um die Wahlergebnisse zu erfahren. Das Debakel in Hessen, das sich nach den ersten Umfragen abzeichnete hatte ich erwartet. Ich werde nicht verstehen, was Roland Koch geritten hat, eine sichere Mehrheit, die er nach den Umfragen hatte, leichtfertig zu verspielen. Viel zu unbeachtet blieb der Erfolg von Christian Wulf in Hannover, der gezeigt hat, wie man einen erfolgreichen Wahlkampf führt.
Erwartet war auch der Sieg von Jutta Föhr bei den Wahlen zu Ortsvorsteherin in Trier-Süd. Helmut Freischmidt hat ein achtbares Ergebnis erzielt, den wir dann in Trier-Süd auch gebührend feiern konnten.
Samstag, 26.1.1008
Endspurt im Wahlkampf zur Ortsvorsteherwahl in Trier-Süd. CDU Kandidat Helmut Freischmidt hat von allen CDUlern aus der Stadt kräftig Unterstützung erhalten. Morgen wird es sich entscheiden, ob es etwas geholfen hat. Gespant bin ich auch auf die Wahlbeteiligung
Ein buntes Programm unter dem Motto “Eine Nacht in Venedig” gab es bei der KG Heuschreck. Mit Gerhard Kress, der einen Literatur Professor mimte, haben die “Heuschrecken” wieder einen neuen Höhepunkt zu bieten, nachdem nach dem Ausscheiden von Hubert Ludwig (“Kleiner Mann” und dem plötzlichen Tod von Klaus Baer “”Doof Nuß” die Gesellschaft einen echten Aderlaß zu verkraften hatte.
Freitag, 25.1.2008
„Braucht Trier überhaupt ein Integrationskonzept – in Trier ist doch alles in Ordnung “, sei er gefragt worden, bevor er als Moderator zur Auftaktveranstaltung der Stadt Trier zur Erstellung eines Integrationskonzeptes ging. Dies bemerkte Dieter Lintz, leitender Redakteur beim Trierischen Volksfreund, zu Beginn der Konferenz, um gleich die Antwort zu geben: „Gerade deshalb ist ein solches Konzept dringend notwendig, um es gar nicht Missständen kommen zu lassen“. Und in der Tat: Wenn man sich gut gefüllten Saal in der IHK ansah, der auf das außerordentliche große Interesse schließen lies, war dies ein besonders positives Zeichen. Dies bemerkten auch die Gäste, Gari Pavkovic aus Stuttgart und Veronika Kabis. Beide Leiter der entsprechenden Büros, die die Integrationskonzepte der beiden Städte vorstellten. Beiden müssen unter ganz unterschiedlichen Rahmenbedingungen handeln: Stuttgart, eine Stadt mit einem hohen Ausländeranteil, die jedoch sehr reich ist, und deshalb auch einiges Geld in diese wichtige kommunale Aufgabe stecken können. Saarbrücken hat hingegen ähnliche finanzielle Probleme wie Trier. Gleichwohl gibt es dort ein eigenes Zuwanderungs- und Integrationsbüro. Ein Konzept ist einstimmig im Stadtrat verabschiedet worden. Gemeinsame Erkenntnis: Integration ist eine Querschnittsaufgabe, die viele Bereiche betrifft. Einer besonderen Bedeutung kommt dabei zu, das Sprachproblem zu lösen. Wie sieht es in Trier aus? 8000 Ausländer leben in unserer Stadt, nimmt man die deutsche Zuwanderer aus Russland und solche Trierer hinzu, die einen so genannten Migrations-Hintergrund haben, gibt es etwa 20 Prozent der , die von einem guten Integrationskonzept profitieren könnten. Das ist allerdings so falsch ausgedrückt, denn von einem solchen Konzept profitieren natürlich alle.
Oberbürgermeister Klaus Jensen, der von Bürgermeister Georg Bernarding begleitet wurde, wies in seinem Begrüßungswort darauf hin, dass Integration nicht mit Assimilation bedeuten dürfte. Er kündigte an, dass in Trier ein solches Konzept in ca. 1 Jahr erstellt werden solle.
Für die Landesregierung sprach Maria Weber, Beauftrage für Migration und Integration ein Grußwort. In vier Arbeitsgruppen gab es dann für die Besucher Gelegenheit, die Problematik zu diskutieren.
Donnerstag, 24.1.2008
Udo Köhler, stellvertretender CDU Kreisvorsitzender, bereist zurzeit die CDU-Ortsverbände, um mit ihnen den Flächennutzungsplan, Teilbereich Wohnen, zu besprechen (Näheres hierzu siehe hier). Heute war die Stadtteile Mariahof, Heiligkreiuz und Feyen-Weismark dran. Die Mariahofer lehnen einhellig ein neues Baugebiet am Brubacher Hof ab.
Anschließend leitete ich die Sitzung des Vorstandes der CDU-Mariahof. Wir bereiteten die kommende Sitzung des Ortsbeirates vor. Berichtet wurde vom Sachstand der Straßensanierung. Das Projekt wird sich doch noch auf Jahre hinauszögern. Im Ortsbeirat wollen wir unter Anderem einen Antrag stellen, einen Fahrradweg von Mariahof in das Thiergarten-Tal zu bauen.
Dienstag, 22.1.2008
In der Sitzung des Dezernatsausschusses I stand unter Anderem der Marketingplan der Touristinformation auf der Tagesordnung. 2007 ist wahrscheinlich zum ersten Mal die magische Zahl von 800.000 Ãœbernachtungen überschritten worden. Das wird sicher entscheidend auf die Konstantin-Ausstellung zurückzuführen sein. Doch der der Leiter der Tourist- Information, Hans-Albert Becker, konnte im Rahmen der Diskussion aufzeigen, dass seit vielen Jahren eine stetige Aufwärtsentwicklung in der Zahl der Ãœbernachtungen zu verzeichnen ist. Immer mehr Touristen kommen auch aus fernen Landen, ein Effekt der nicht zuletzt auf Billig-Flüge beim Flughafen Hahn zurückzuführen ist. Gut für die Hotels und Einzelhandel in Trier – schlecht für das Klima. Hauptanziehungspunkt für die vielen Gäste sind vor allem die besonderen Sehenswürdigkeiten in Trier. Dies zeigt die außerordentliche hohe Zahl von Stadtführungen (900), die gebucht werden. Damit liegt Trier weit an der Spitze von allen Städten Deutschlands! Eine beeindruckende Erfolgsbilanz, die die Touristinformation da aufweisen kann, die zu noch mehr Erstaunen Anlass gibt, wenn man erfährt, dass alle Marketingmaßnahmen mit einem Budget in Höhe von nur 178.000 Euro durchgeführt werden, das seit Jahren nicht mehr erhöht worden ist.
Der Ausschuss befürwortete außerdem die Teilnahme der Stadtverwaltung Trier am sog. Audit “berufundfamilie” der Hertie-Stiftung. Die SWT wird eine neue Dachmarkenstrategie umsetzen.
Montag, 21.1.2008
In der heutigen Fraktionsvorstandssitzung gab es nur wenige organisatorische Dinge zu besprechen. Anschließend sind wir nach Trier-Süd gefahren, um dort einige Haushalte zu besuchen und sie auf die Stichwahl am Sonntag aufmerksam und natürlich ein wenig Werbung für Helmut Freischmidt zu machen,
Um die Bedeutung der Christuskirche für die Evangelische Kirche in Trier ging es dann in einer Sitzung eines Arbeitskreises der Evangelischen Kirchengemeinde Trier, der sich mit grundsätzlichen Strukturfragen befasst.
Sonntag, 20.1.2008
Schon seit 1995 bin ich Ehrenratsherr der KG Grün-Weiß Euren. So war es selbstverständlich, dass ich auch dieses Jahr das ordensfest besucht habe. Viele Ratskolleginnen und -kollegen von mir waren dieses Jahr dabei: Angeführt von OB Klaus Jensen, der von seiner Ehefrau Malu Dreyer begleitet wurde, war die CDU mit Roswitha Winter, Adele Lösel, Karl Biegel und Christan Bamler vertreten, die SPD mit klaus Blum, die UBM mit Manfred Maximini, Hans-Alwin Schmitz und Richard Ernser sowie die FDP mit Thomas Egger.
Samstag, 19.1.2008
Die Sitzungen der KG “mr’ wieweln noch” in der Orangerie am Nells’Park sind schon längst kein Geheimtipp mehr: Es ist ein Karneval der etwas besonderen Art, die dort von dieser kleinen, aber feinen Gesellschaft geboten wird. Die Sitzung erinnert eher an eine Show. Flott, gekonnt, witzig läuft sie ab, perfekt moderiert von Manfred Stehle, der immer wieder durch seine enormen Gedächtnisleistungen verblüfft. Star des Abends war wie immer das Allround-Talent Jürgen Jakobs
Donnerstag, 17.1.2008
Die Zeit drängt, soll die Aulbrücke noch 2009 wieder für Busse befahrbar sein. Bis zum 28.2.2008 muss bei der Bahn ein Antrag auf Sperrung der Gleise für den Bau gestellt sein. Dies wurde heute im Rahmen der Sitzung des Dezernatausschusses IV bekannt.
3 Modelle für die weitere, mögliche Vorgehensweise wurden von der Verwaltung vorgestellt.
- Der „Komplett-Neubau“. Die Lösung wird eigentlich von allen angestrebt: Die Brücke muss breiter werden, einen Fuß- und Radweg umfassen, sowie die Errichtung des geplanten Haltepunktes ermöglichen. Außerdem muss sie höher über die Bahn geführt werden. Das geht an der Stelle, wo sie sich jetzt befindet nicht und kostet viel Geld: Geschätzte Gesamtkosten 3,5 bis 3,6 Millionen Euro. Rund 2 Millionen würden bei der Stadt „hängen“ bleiben. Außerdem erfordert dieser Komplett-Neubau einen neuen Bebauungsplan; und das kann dauern. Vor 2010 könnte ein solcher Komplett-Neubau ohnehin nicht begonnen werden.
- Ein „Provisorium“ als temporärer Ersatz für die Straßenbrücke wurde auch andiskutiert. Dieses würde jedoch 430.00 Euro kosten und nicht bezuschusst werden. Deshalb wurde diese Variante nicht weiter diskutiert.
- Die bloße „Erneuerung des Ãœberbaues der vorhandenen Brücke“ könnte schon 2009 begonnen werden. Genau gesagt: Die Widerlager der Brücke und die (verrosteten) Ãœberbauten aus Stahl werden erneuert. Das kostet nur insgesamt 610.000 € und ist sogar zuschussfähig, dass nur etwas über 300.000 € von der Stadt aufzubringen wäre: In 8 Wochen müsste das alles erledigt sein. Voraussetzung wäre allerdings, dass die Bahn mitspielt und diese Variante genehmigt. Nachteil dieser Lösung: Die Brücke bleibt so eng wie heute, für einen Radweg ist kein Platz. Was läge also näher als
- zunächst Variante 3 (vorläufige Lösung )anzugehen und dann den Komplett-Neubau?
Hierfür spräche der Umstand, dass es nicht auszuschließen ist, dass die Brücke schneller für den Gesamtverkehr gesperrt werden muss als man denkt. Auch das wurde in der Sitzung bekannt. Die Zeit drängt also doppelt!
In der nächsten Dezernatsausschusssitzung am 14.2.2008 soll endgültig über die weitere Vorgehensweise entschieden werden.
Straßennamen- einmal weiblich
Es gibt zu wenige weibliche Straßennamen in Trier, meinte manche Ratsmitglieder. Im neuen Baugebiet „Petrisberg West“ sollen deshalb vie Straßen nur nach Frauen benannt werden, stimmt der Stadtrat dem so zu. „Mutsuko-Ayano-Straße“, „Jenny –Marx-Straße“, „Blandine-Merten-Straße“, „Amely-Goebel-Straße“ lauten die neuen Namen.
Wissenschaftspark
Der von der Entwicklungsgesellschaft Petrisberg voran getriebene Wissenschaftspark ist schon ein Vorzeigestück für Trier. Über 800 Arbeitsplätze sind dort entstanden. Gut, es werden nicht alles neue Arbeitsplätze sein, ein teil wird auch as der stadt verlagert sein. Das schmälerst aber nichts an dem außerordentlich erfolg des neuen Gebietes, das seit der Landesgartenschau eine rasante Entwicklung genommen hat. wir wurden über den aktuellen Sachstand unterrichtet und konnten feststellen, dass dort bald alle Gebäude fertig gestellt sein werden.
Aussichtspunkt Sickingenstraße
Vom Petrisberg aus genießt man bekanntlich einen herrlichen Blick auf Trier. Viele Touristenbusse fahren täglich dorthin. Was liegt näher, als dem Besucher von hier aus nähere Erläuterungen über unsere schöne Stadt zu geben. Entsprechende Informationstafeln sollen deshalb dort aufgestellt werden.
Mittwoch, 16.1.2008
Mit der Karnevalsgesellschaft Trier-Süd fühle ich mich schon lange Zeit verbunden. Seit vielen Jahren besuche ich auch die Ordensfest dieser Gesellschaft, so auch heute. Oberbürgermeister Klaus Jensen wurde zum Ehrenratsherr der KG ernannt.
Montag, 14.1.2008
Ein fieser grippaler Infekt, der sich auf die Bronchien schlägt, geistert zurzeit im Raume Trier herum. Jetzt hatte es auch mich erwischt, sodass ich an der heutigen CDU Fraktionssitzung nicht teilnehmen konnte. Ich habe mir sagen lassen, dass natürlich über den Ausgang der Ortsvorsteherwahl in Trier-Süd gesprochen wurde. Im Mittelpunkt der Beratungen stand die weitere Vorgehensweise bei der Sanierung der Aulbrücke. Die CDU Stadtratsfraktion wird nach wie vor auf eine möglichst schnelle Lösung drängen.
Sonntag, 13.1.2007
Beim traditionellen Neujahrsempfang der katholischen Kirchengemeinde St. Michael auf Mariahof habe ich für die evangelische Kirchengemeinde ein Grußwort gehalten.
Mit Spannung habe ich dann am Abend den Ausgang der Ortsvorsteherwahl in Trier-Süd erwartet. Dieser Wahl wurde eine besondere Bedeutung beigemessen, weil Trier-Süd quasi das “Herzstück” der Trierer SPD ist. Es ist nicht nur einer von ganzen 2 Ortsbezirken, in dem die SPD überhaupt einen Ortsvorsteher stellt (nur noch in Trier-West gibt es mit Klaus Blum einen weiteren SPD Ortsvorsteher). Dort wohnt bekanntlich auch die SPD Kreisvorsitzende Malu Dreyer mit ihrem Ehemann Oberbürgermeister Klaus Jensen.
Mit achtbaren 36,3 Prozent (das entspricht 624 Wählerstimmen) geht „Newcomer“ Helmut Freischmidt (CDU) in 14 Tagen in die Stichwahl gegen Jutta Föhr (SPD), die 45,9 Prozent der abgegebenen Stimmen (= 789 Stimmen) erhielt. Auf Aaron M. Braun (Bündnis 90/Die Grünen) entfielen nur 17,8 Prozent, obwohl er der derzeit amtierende Ortsvorsteher war, Ein Ergebnis, das mich persönlich sehr erstaunt hat, hatte er noch bei der letzten Wahl deutlich mehr stimmen erringen können. Die Wahlbeteiligung lag nur bei 23,5 Prozent (bei 7369 Wahlberechtigten), was davon zeugt, dass kein großes Interesse an der Wahl bestand.
Samstag, 12.1.2007
Ein wenig Neid auf das Umland kann da schon aufkommen: heute begleitete ich meinen Jüngsten zu einem Fußballturnier in Konz. Ein wirklich tolles Sport- und Schulzentrum existiert dort. Wir - ich meine damit die arme Stadt Trier - kann davon nur träumen.
Freitag, 11.1.2007
Krasser kann ein Gegensatz nicht sein: Zunächst Sitzung des Presbyteriums der Evangelischen Kirchengemeinde Trier. Es galt insbesondere, die kommende Neuwahl des Presbyteriums vorzubereiten.
Dann umschalten: Die Eurener Koobengarde feierte ihr Ordensfest unter dem Motto “Schweizer Nacht”. Da ich mich diesem (liebenswürdig-chaotischen) verein schon längere Zeit verbunden fühle, wollte ich es nicht verabsäumen, wenigsten kurz vorbei zu sehen.
Mittwoch, 10.1.2007
Heute haben die zuständigen Gremien der Stadtwerke Trier der Beteiligung am Kohlekraftwerk Hamm zugestimmt. Was jetzt quasi lautlos vollzogen wurde, hat in Trier bekanntlich im Vorfeld einigen Wirbel ausgelöst. Ein Einwohnerantrag, der diesen Beschluss verhindern wollte, hat bekanntlich im Trierer Stadtrat keine gegen die Stimmen von OB Jensen, SPD und Grünen keine Mehrheit gefunden. Vielleicht noch einige Fakten für diejenigen, die bereit sind, sachlich über diese Fragen zu diskutieren:
Das Doppel-Kraftwerk in Hamm soll eine Leistung von 2 mal 765 Megawatt haben. Davon gehen 350 MW an die 22 Stadtwerke anderer Kommunen, die sich an dem so genannten GEKKO -(Kohlekraftwerk der RWE-Beziehergemeinschaft) Projekt beteiligen. Auf die Stadtwerke Trier entfallen lediglich 10 MW. Von den 22 beteiligten Kommunen haben bis zum 3.1.2008 20 dem Projekt zugestimmt. Die Zustimmung der übrigen zwei wird noch erwartet. Zu Unrecht ist also im Lauf der Diskussion der Eindruck erweckt worden, der Rat der Stadt Trier habe hier eine ganz absonderliche Entscheidung getroffen.
Völlig falsch wurde auch im Vorfeld der Diskussion der Eindruck erweckt, die Stadtwerke Trier könnten den Bau des Kohlekraftwerkes in irgendeiner Form beeinflussen oder gar verhindern. Der Bau war schon längst beschlossene Sache. Seit August 2005 sind die Planungen gelaufen. Am 15.2.2007 ist der Genehmigungsantrag eingereicht worden. Baubeginn wird schon im April dieses Jahres sein. Die Diskussion über das Kohlekraftwerk ist ein gutes Beispiel dafür, wie falsch die Klimaschutzdebatte zurzeit gerade von Umweltverbänden geführt wird. Anstatt gemeinsam an diesem großen, wichtigen Ziel zu arbeiten und vernünftige, wirkungsvolle Kompromisse gesucht werden, zerfleischt man sich in Auseinandersetzungen in einzelnen Randfragen. Dies mag im Einzelfall zwar sehr publikumswirksam sein, bringt uns in der Sache aber keinen Schritt weiter. In ganz Europa sind sich alle Experten darüber einig, dass man bis zu dem Zeitpunkt, zu dem genügend regenerative Energien zur Verfügung stehen, eine Ãœbergangslösung braucht. Andernfalls ist die Energieversorgung Europas nicht gesichert. Wesentlich umweltfreundlicher wäre es, die Atomenergie als Zwischenlösung zu wählen. Doch während andere Länder - wie England - aus diesem Gründen sogar neue Atomkraftwerke bauen, steigen wir viel zu schnell daraus aus, mit der bekannten Folge, dass wir die C02-emittierende Kohlekraft weiter nutzen müssen. Eine realistische Alternative können auch die Umweltverbände nicht aufzeigen. Dies wurde auch bei der Expertenanhörung im Trierer Stadtrat deutlich. Wer etwas anders behauptet, lügt sich einfach in die Tasche. Die Stadtwerke Trier und dessen Geschäftsführer Dr. Hornfeck haben deutlich gemacht, dass sie nach wie vor den Ausbau der regenerativen Energien kräftig unterstützen wollen („Das eine tun ohne das andere zu lassen“). Es wäre schön, wenn sich die Umweltverbände in diesem Zusammenhang, an einem kritischen, aber konstruktivem Dialog weiter beteiligen würden, anstatt in destruktive Kritik über einen gefassten Beschluss zu verfallen und zum „Boykott“ der Stadtwerke aufrufen, der niemanden nützen würde.
Außerdem wurde über die Anlage aus dem Verkauf der RWE Aktien beraten. Bekanntlich haben die Stadtwerke im Dezember vergangenen Jahres 640.000 RWE-Aktien mit einem Gewinn von rund 41 Millionen Euro verkauft. Bereits im März 2007 wurde die gleiche Anzahl von RWE-Aktien mit einem Gewinn von rund 30 Millionen Euro veräußert. Mit den Erlösen soll eine dreigeteilte Anlagenstrategie verfolgt werden. Erstens soll das Geld zur Tilgung von Schulden mit dem Ziel eingesetzt werden, die Zinslast des Unternehmens langfristig zu senken. Zweitens werden damit neue Projekte finanziert, insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien wie beispielsweise die Renovierung des SWT-Wasserkraftwerks Kylltal oder eventuell die Installation einer großen Photovoltaikanlage in Föhren. Drittens investierten die Stadtwerke in neue Anlagefonds, um zukünftig wieder über Mittel zur Weiterentwicklung des Unternehmens zu verfügen.
Montag, 8.1.2007
Die CDU Stadtratsfraktion hat heute den Stadtteil Trier-Süd besucht und sich über die Situation vor Ort informiert. sie traf dabei auch mit dem CDU-Kandidaten für das Amt des Ortsvorstehers, Helmut Freischmidt, zusammen.
Sonntag, 6.1.2008
Eindringlich hat der Trierer OB Klaus Jensen die politischen Parteien Triers gewarnt, zu für in den Wahlkampf einzutreten. „Das verträgt sich nicht mit dem gemeinsam Ziel“, meinte er in seiner Neujahrsansprache.
Zum ersten Mal hat Klaus Jensen zu dem traditionellen Neujahrsempfang, er hat es in seiner Einladung „Begegnung“ genannt - Vertreter aus Politik und Wirtschaft, von Vereinen und Bürgerinitiativen, aber auch zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger der Stadt Trier (bürokratisch „Zufallsbürger genannt) geladen. Mit Spannung wurde von den Gästen im gut gefüllten Rathaussaal die erste Neujahransprache des neuen Oberbürgermeisters erwartet. Wer große politische Veränderungen oder Visionen erwartet haben sollte wurde enttäuscht: Er nannte die von allen Fraktion gemeinsam vertretenen Ziele wie Schulsanierung oder die Verbesserung der Zusammenarbeit mit Luxemburg. Aber es gab da doch etwas Neues und Ãœberraschendes: Das Stadtoberhaupt verband seinen Dank an die engagierten Bürgerinnen und Bürger in Trier mit der Ankündigung, dass es zwei große Feste geben wird: In einem großen Bürgerfest sollen alle Bürgerinitiativen und Vereinigungen Gelegenheit haben, sich vorzustellen. Und dann soll es auch „Wochen der Nachbarschaft“ – so nannte er es - geben. Dies sollen Wochen der Begegnung in den einzelnen Stadtteilen, Stadtteilfeste und Ähnliches werden. Jensen meinte, dass sich so etwas gemeinsam besser organisieren lasse. Man darf also gespannt sein. Die Rede des Ob wurde mit großem Applaus belohnt. Man kann nur hoffen, dass sein Appell von Allen gehört wurde und wir konstruktive Kommunalpolitik 2008 erleben dürfen und kein sinnloses Parteiengezänk.
Samstag, 5.1.2008
Das langjährige CDU Stadtratsmitglied Frank Caspers ist nach langer schwerer Krankheit heute im Alter von 66 Jahren verstorben. Dies wurde heute bekannt. Seine Krankheit hatte in gezwungen, noch im Laufe dieser Legislaturperiode sein Stadtratsmandat niederzulegen. Er war ein sehr beliebter, freundlicher Kollege mit unermüdlichem Engagement. Er war unter Anderem Experte im Bereich der Abfallwirtschaft. Einen Namen hat er sich vor Allem auch wegen seines Einsatzes für die Bevölkerung in seinen Stadtteil Trier-West gemacht. Sein Wunsch, dort Ortsvorsteher zu werden, ist jedoch nie in Erfüllung gegangen.
Freitag, 4.1.2008
Auch Jürgen Plunien, stellvertretender Vorsitzender der CDU Stadtratsfraktion und Mariahofer Ratskollege von mir konnte den Lauf der Dinge nicht aufhalten: Heute trat auch er dem Club der 50er bei Er feierte im Tennisclubheim der SSG Mariahof. So kam es dort zu einer ersten Begegnung mit vielen Ratskollegen im neuen Jahr.
|