Sonntag, 28.9.2008
Das Gemeindefest Basilika erfreute sich bei bestem Wetter großen Zuspruchs. Es stand unter dem Motto: „Unter dem Motto „Gerechtigkeit in der Einen Welt – Fair handeln – feiern – leben“. Einem Gottesdienst in der Basilika schloss sich ein buntes Programm auf dem Basilikavorplatz an. Für Essen und Trinken war bestens gesorgt. Ich bediente die Bonkasse und bekam die positive Resonanz so besonders zu spüren. Besonders erfreulich war, der sich auch viele katholische Mitbrüder und Schwestern eingefunden hatten.
Samstag, 27.9.2008
“Verstehen Sie Spaß” in der Trier-Arena. Ich habe es mir nicht nehmen lassen, mir mit meiner Familie die Ausstrahlung dieser Fernsehsendung, einmal “live” in der Arena anzusehen. Interessante Feststellung am Rande: Frank Elstner kann seine Text nicht auswendig. Ihm werde große Tafeln hingehalten, auf denen der Text dann steht (siehe Foto). Das unserem “Spaß” an der Veranstaltung jedoch keinen Abbruch. Es macht den Moderator nur menschlicher. ich wäre auch niemals in der Lage, mir solche Texte zu merken.
Donnerstag, 25.9.2008
Stadtratssitzung: Man spürt sie förmlich, die knisternde Spannung . Die „Spectatores“ haben bereits ihre Plätze auf der voll besetzten Pressetribüne eingenommen. Alles, was in der Trierer Lokalberichterstattung Rang und Namen ist erschienen. Der Trierische Volksfreund gar in Bestbesetzung: “Noch” Lokal-Chef Frank Giarra hat die Videokamera schon ausgepackt, Jörg Pistorius den Laptop bereit gemacht, Christiane Wolff den Schreibblock bereit gelegt. In zweiter Reihe hat sich Marcus Stölb von 16vor in Position gebracht, daneben SWF, Antenne West, die Rathauszeitung. Was ist da nur los! Ganz einfach: Der Kommunalwahlkampf in Trier ist schon jetzt voll entbrannt.
Da bietet eine Stadtratssitzung doch eine willkommene Gelegenheit: Wie im Amphitheater zu Römerzeiten die Gladiatoren können sich Politiker zum Ergötzen der Zuschauer die Köpfe einschlagen, den politischen Gegner runter machen und ihre eigene Stärke demonstrieren. Und bei einer so vollen Tagesordnung wie an diesem Tag, da sollte sich doch wohl so manche Gelegenheit ergeben, .... denkt wohl so mancher. Nach und nach füllt sich der Rathaussaal mit den Galdiatoren, den Ratsmitgliedern. Zuerst kommen die einfachen Ratsmitglieder, dann die Fraktions-Chefs. Die Spannung steigt.
Doch die Sitzung beginnt eher versöhnlich. SPD Ratsmitglied Regina Bux ist stolze Mutter geworden, und da gratulierte nicht nur der OB, sondern einmütig der gesamte Stadtrat mit lautem Beifall.Da der OB nichts weiter mitzuteilen hat und auch keine Bürger irgendwelche Fragen haben, beginnt es gleich mit einem Antrag der CDU, zur Steigerung der Effizienz der Verwaltung, gewissen Aufgaben auf andere Organisationen (AÖR) zu übertragen. Verwaltungsorganisation, ein wichtiges Thema für Rat und Verwaltung, aber eher wenig spekulativ, da es den Bürger nicht unmittelbar berührt. Bernd Michels begründet den Antrag sachlich und kurz.
Jetzt ist Friedel Jäger, SPD Chef, der heute ohne den Beistand von Rainer Lehnart auskommen muss, an der Reihe. langsam richtet er sich auf, um den Antrag zu kritisieren:
Er bezeichnet ihn als völlig überflüssig und etikettiert ihn als "alter Wein in neuen Schläuchen". Doch die anderen Redner wollen sich auf diese Polemik einfach nicht einlassen. Im Ergebnis wird der Antrag dann einstimmig verabschiedet. Jetzt will die SPD für den Wahlkampf mit einem eigenen Beitrag punkten: In Trier sollte ein Familienpass eingeführt werden. Dieses Anliegen ist in der Tat nicht mehr neu, ist es doch schon mehrfach in verschiedenen Varianten im Rat und den Ausschüssen behandelt worden. Auch steht fest, dass es schon eine Vielzahl von Vergünstigungen für benachteiligte Familien gibt.Man muss für das Anliegen der SPD-Fraktion Verständnis haben: Wollen doch gerade deren wohl schärfsten Konkurrenten im kommenden Kommunalwahlkampf, die Linken, das Thema in den Mittelpunkt ihres Wahlkampfes stellen. Dieses wäre mit dem heutigen Ratsbeschluss vom Tisch, ein geschickter Schachzug.Keine der Fraktion vermag sich dem Anliegen der SPD verschließen. Kein Wunder: Wer will schon als sozialfeindlich da stehen? Ein Sozialpass für Familien mit Kindern, eine schöne und wünschenswerte Sache, da kann man einfach nicht „Nein“ sagen, weshalb auch dieser Antrag einstimmig angenommen wird! Und so dreht sich die Diskussion zunächst einmal um rein formale Dinge: Wie konkret soll der Rat heute entscheiden, was soll der Ausschuss-Beratung vorbehalten blieben und so weiter?
Allein Manfred Maximini wagt es die entscheidende Frage zu stellen: Wie soll das in Anbetracht der leeren Stadtkasse finanziert werden? OB Jensen muss sich drehen und winden wie ein Aal, als er versucht, diese Frage zu beantworten: Wenn zum Beispiel mehr Kinder kulturelle Angebote wahrnehmen würden, würden zunächst einmal doch gar keine Kosten entstehen, versucht er zu argumentieren. Man kann ja verstehen, dass der Sozialdemokrat mit dem Herzen hinter einer solchen Idee steckt, anderseits kann man nicht ignorieren, dass durch eine solche Einrichtung zumindest erhebliche zusätzliche Personalkosten auf die Stadt zukommen werden und man müsste ehrlicherweise dem Bürger sagen, an welcher Stelle das eingespart werden soll.
Ein weiteres Anliegen der SPD ist es, in Trier generationsübergreifendes Wohnen zu ermöglichen. Keine Frage, ein notwendiges Ansinnen. Indes, das Baudezernat beschäftigt sich schon längst mit diesem Thema. Auch weisen die Sprecher aller übrigen Fraktionen darauf hin, dass er sich nicht allein dieser Wohnform annehmen dürfe, sondern auch andere Möglichkeiten berücksichtigen müsse. Auch da wenig Zündstoff. Oder?
Unerwartet ergibt sich plötzlich für Friedel Jäger eine Gelegenheit, wenigstens etwas Zoff in die Sitzung zu bringen: UBM-Chef Manfred Maximini fragt die Verwaltung, ob es denn unbedingt des Antrages der SPD bedürfe, um das Thema in die Wege zu leiten. Baudezernentin Kaes-Torchiani ist diese Frage sichtlich peinlich. Nach einigem Zögern antwortet sie, "der Antrag könne zumindest nicht schaden ". Diese Antwort erzeugt bei Jäger ein Wutanfall: „Ihre Aufgabe wäre es gewesen, zu unterstreichen wie notwendig und nützlich für die Verwaltung unser Antrag ist!" poltert der SPD Chef. Die derart scharf attackierte Dezernentin meint nur lakonisch, dass man sie „nicht katholisch machen müsse!“ Na bitte, wenigstens etwas Streit! Und Friedel Jäger schweigt, wie auch Frank Giarra in seinem heutigen Kommentar treffend feststellt.
Jetzt haben die Grünen ihre Chance, einen Wahlkampfbeitrag zu leisten. Obwohl keine Fraktion des Trierer Stadtrates sich in den letzten Wochen auch nur ansatzweise dafür ausgesprochen hat, ein neues Parkhaus in unserer Stadt zu errichten, bringen sie genau dieses Thema noch einen auf die Tagesordnung. Der Stadtrat sollte dieses Ansinnen noch einmal bekräftigen. Parkhaus in Trier, eigentlich ein Reizthema, ist es jedenfalls in der Vergangenheit gewesen.
Und heute: CDU Chef Berti Adams betont, dass für seine Fraktion ein neues Parkhaus in der Innenstadt nicht in Betracht kommt und hält bei dieser Gelegenheit gleich noch ein vehementes Plädoyer für eine Stadtbahn. Große Übereinstimmung im Stadtrat auch in dieser Frage. Einzig die FDP-Fraktion verweist darauf, dass ein solcher Beschluss überflüssig wie ein Kropf sei. Die Retourkutsche folgt auf dem Fuße:
Alt- Neu- Stadtratsmitglied Richard Leuckefeld (Grüne), erläuterte die Motivation, die die Grünen sie am Antrag bewogen haben. Man könne sich nie sicher sein, wie schnell Fraktionen ihre Meinungen änderten. Ein Fels kippe da schon sehr schnell, die UBM sei da ohnehin schon eher ein Sandstein und die FDP so wie ein Kieselstein in der Mosel, so sehr bewege sie sich in den Fluten hin und her. Damit landete er den Lacherfolg des Abends im Rat: Große Heiterkeit in dem sonst eher drögen Stadtrat, während Thomas Egger vor Wut rot anläuft.
Das nächste Thema: "Generalssanierung Freibad Trier-Süd". na das wird doch endlich etwas für den Wahlkampf hergeben: Schließlich hatte das Thema seit sich im Sommer 2005 die ersten Proteste geregt hatten und die CDU-Fraktion damals den Antrag gestellt hatte, das Südbad zu sanieren, die Öffentlichkeit heftig bewegt. Allein 19mal hatte der zuständige Ausschuss getagt, 6mal sich der Stadtrat mit dem Thema befasst. Was hatte man sich nicht gestritten, wann wie und in welchem Umfang das beliebte Freibad saniert werden soll. Und heute soll der endgültige Baubeschluss gefasst werden. Und das neue Nichtschwimmerbecken soll dabei sogar noch kleiner werden, als zunächst vorgesehen.
Doch auch in dieser Frage große Einigkeit: Alle Fraktionen sind sich einig, dass man endlich die Sanierung in Angriff nehmen müsse. Norbert Freischmidt erläutert, warum die CDU dem Antrag doch zustimmt. Bruno Cordel, ein sachlicher Redner, schildert noch einmal ausführlich die ganze Geschichte der Südbadrenovierung und fühlt sich sichtlich unwohl, dass er wohl gezwungen worden ist, doch noch ein paar Giftpfeile zu verschießen. Was macht man, wenn einem sonst nichts einfällt: Man wirft dem zuständige Dezernaten vor, nicht ausreichend informiert worden zu sein.
Ein (ohnehin absurder) Angriff, der beim nächsten Thema sogleich wieder verpufft: Die Genisenaukaserne in Trier soll endlich umgestaltet werden: Dort entstehen Verwaltungsgebäude und ein Haus des Jugendrechts. Endlich wird ein Bereich, bei dem „Bronx-gefühle aufkommen, wie es ein Ratsmitglied formuliert, umgestaltet. Das kann gar nicht genug gewürdigt werden, meint CDU Sprecher Bernd Michels und lobt dabei besonders den Einsatz von Sozialdezernenten Georg Bernarding. SPD Sprecher Detlef Schieben sieht das nicht anders und schließt sich den Worten von Bernd Michels in vollem Umfang anzuschließen und damit auch dem Lob für den noch eben so heftig gescholtenen Sozialdezernenten.
Einstimmig wird auch der Bebauungsplan für das Mühlengelände in Ehren verabschiedet. Obwohl die Ehranger Anwohner Bedenken angemeldet haben, wird zu diesem Tagesordnungspunkt noch nicht einmal gesprochen, die Vorlage passiert kommentarlos und einstimmig den Stadtrat.
So ist aus einer großen Auseinandersetzung zwischen den Fraktionen in dieser Ratssitzung trotz wichtiger Tagesordnungspunkte nichts geworden. Für die Stadt Trier war das gut so!
Montag, 22.9.2008
Genügend “Stoff” für die heutige Fraktionssitzung: Die kommende Stadtratssitzung musste besprochen und vorbereitet werden.
Mittwoch, 24.9.2008
Heute fand in den Räumen der Grundschule Mariahof eine Diskusion mit den Mariahofer Bürgerinnen und Bürger zum Thema “Schulentwicklungskonzept” statt. Meine Ratskollegin Dorothee Bohr führte in die Problematik ein. Meine Frau Jutta , die auch gleichzeitig örtliche Schulelternsprecherin ist, erläuterte die wesentlichen Bedenken gegen eine eventuelle Schließung aus Sicht des Schulelternbeirates. Anschließend entwickelte sich eine lebhafte Diskussion. Es wurden von den Anwesenden ausschließlich Bedenken gegen eine eventuelle Schließung der Grundschule Mariahof vorgetragen:
Schulische Einwände:
- Mariahof ist ein Stadtteil mit einer sehr gemischten sozialen Struktur. Diese spiegelte sich bisher in der Zusammensetzung der Grundschulklassen wieder. Das gemeinsame Lernen und Spielen von Kindern unterschiedlicher sozialer Schichten in und außerhalb der Schule fördert das gemeinsame Miteinander im Stadtteil.
- ♦Auf dem Wolfsberg ist offensichtlich ein großer Komplex mit einer integrierten Gesamtschule geplant. Gegen eine solche IGS als Angebot neben den bestehenden Schultypen (Realschule, Hauptschule – demnächst „Realschule plus“) gibt es keine Einwände. Allerdings erteilt man Ãœberlegungen, die Grundschule Mariahof in diesem System zu integrieren, eine deutliche Absage. Der vorgesehene neue Standort Wolfsberg für die Grundschule ist von der Zusammensetzung der Schüler problematisch für die Klientel der Grundschüler. Eine Grundschule an einem solchen Standort würde dort "untergehen "
Denn es wären insbesondere: a) zu viele Schüler an einem Standort (Probleme auf dem Pausenhof) b) zu große Unterschiede im Alter der Schüler (von 5 – 20 Jahren)
- ♦ Die Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und Grundschule würde durch eine räumliche Nähe gefährdet werden. So statten die Kindergartenkinder ihrer künftigen Grundschule in ihrem letzten Kindergartenjahr einen „Schnuppertag“ ab, sie benutzen regelmäßig die Turnhalle der Grundschule. Der" nahtlose "Ãœbergang vom Kindergarten zu Grundschule wäre in Frage gestellt.
- Die Zusammensetzung der Grundschulklassen ist nicht sehr homogen. Die Klassen leiden unter der hohen Fluktuation der Schüler: viele Schüler müssen eine Klasse wiederholen oder ziehen innerhalb oder nach einem Schuljahr um. Diese seit Jahrzehnten bekannte Situation erfordert eine erhöhte Betreuung, die in einem kleinen, überschaubaren Rahmen eher geleistet werden kann.
- Viele Schüler der Grundschule Mariahof haben einen erhöhten Förderbedarf (Migrantenkinder, Kinder mit Verhaltens- und Sprachauffälligkeiten). Auch diesem kann man in kleinen, überschaubaren Strukturen eher Rechnung tragen.
- Die erst mit viel Arbeitseinsatz und Elan aufgebaute wichtige Nachmittagsbetreuung der Grundschüler (zurzeit 34 Schüler) würde beim Schließen der Grundschule entfallen. Dies hätte gravierende Nachteile gerade für Migrantenkinder, Kinder aus sozial schwachen Familien, Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten und Lernschwierigkeiten, denen ein spezielles Programm geboten wird, um ihren Defiziten entgegen zu wirken.
- Die Grundschule Mariahof verfügt über eine „intime Atmosphäre“. Dies bestätigen vor allem Eltern, die neu in den Stadtteil zuziehen und über die Anbindung an die Grundschule schneller in die Stadtteilarbeit hineinwachsen. Die Grundschule erfüllt damit eine wichtige soziale Funktion.
- Junge Familien ziehen dort hin, wo die Infrastruktur für sie ansprechend ist. Dazu gehört auch das Angebot einer wohnortnahen Grundschule. Der Stadtteil Mariahof befindet sich seit wenigen Jahren in der Phase des Generationenwechsels. Junge Familien ziehen zurzeit nach Mariahof. Sie würden sich umorientieren, wenn es keine Grundschule am Ort gäbe.
Grundschule als Infrastruktur: Bedeutung des Gebäudes der Grundschule
♦ Es gibt ein seit Jahrzehnten gewachsenes Miteinander zwischen Grundschule und Kirchengemeinde: Die Schüler übernehmen den Martinslos-Verkauf, Kinder der Grundschule sind beim Martinszug, bei der Nikolausfeier der Gemeinde, beim Pfarrfest präsent
♦ Mariahof verfügt über keine gewachsene Vereinsstruktur, somit auch nicht über ein ausgeprägtes Angebot an Treffpunkten, regelmäßigen Feiern. Die Grundschule besitzt daher eine wichtige Sozialisationsfunktion (Schulfeste).
♦ Auch die Turnhalle der Grundschule ist für den Stadtteil von großer Bedeutung: Viele Gruppen, Vereine, andere Schulen und der Kindergarten benutzen sie tagtäglich
♦ Die in den Räumen der Grundschule sich befindenden Räumlichkeiten des Vereins für Kinder- und Jugendarbeit e.V. Mariahof würden beim Schließen der Grundschule Mariahof ersatzlos entfallen. Damit auch die in vielen Jahren aufgebaute Arbeit mit Kindern und Jugendlichen auf Mariahof.
Sonstiges:
♦ Die vorgesehene Spezialisierung einzelner Schulen in einem Grundschulverbund wurde abgelehnt, da sie erhöhte Mobilität von den Kindern erfordert, die diese kaum leisten können. Schülerbeförderung heißt zudem: noch früheres Aufstehen, lange
Sonntag, 21.9.2008
Heute haben wir, d.h. meine Frau, unser Jüngster und ich, die Landesgartenschau in Bingen besucht. Wie es sich gehört sind wir umweltfreundlich mit dem Zug in die Stadt bei Mainz gefahren. Auf der Rückfahrt mussten wir unser Entscheidung allerdings etwas bereuen: Setzt doch die Deutsche Bundesbahn in ihren Zügen keine Zugbegleiter mehr ein. Die Folge war, dass wir unter sehr schwierigen Bedingungen reisen mussten, da sich auch eine Gruppe unverschämter Jugendlicher entschlossen hatte, mit dem Zug zu reisen. Sie schrieen, rauchten, tranken und lärmten, ohne dass jemand einschreiten konnte.
Die Landesgartenschau selbst war ehrlich gesagt etwas enttäuschend. Wir hatten mehr erwartet. Ein sehr lang gestrecktes Gelände. Irgendwelche Besonderheiten konnten wir nicht entdecken. Der Charme der Landesgartenschau in Trier war jedenfalls bei weitem nicht erreicht.
Donnerstag, 18.9.2008
In der heutigen Sitzung des Dezernatsausschusses IV wurde bekannt gegeben, dass es mit der Aulbrücke endlich voran geht.
Lange Zeit wurde, auch kontrovers, über das Problem Aulbrücke diskutiert. Leider ging es dabei nicht immer sachlich zu, bis endlich eine Lösung gefunden wurde. Eigentlich unverständlich. Denn das Ziel war doch eigentlich alle klar: Der Stadtteil Weismark sollte nicht von der übrigen Stadt abgeschnitten werden. Die Schließung der alten maroden Aulbrücke hat nicht nur zu erheblichen Verkehrsproblemen geführt, sie bedrohte auch akut die Existenz einiger Geschäftsleute.
Nachdem der Stadtrat sich auf eine einvernehmliche Lösung geeinigt hat, ist jetzt für alle Betroffenen Land in Sicht: Am 6. Oktober ist Baubeginn. Dies wurde gestern im Rahmen der Sitzung des Dezernatsausschuss IV bekannt. Zunächst werden die vorbereitenden Maßnahmen getroffen. Am 26. Oktober. wird dann die alte Brücke endlich endgültig abgebaut. Die Ausschreibung für eine provisorische Brücke ist erfolgt. Die Angebote werden zurzeit eingeholt und geprüft. Dann kann ein Auftrag erteilt werden. Die Baudezernentin Kaes-Torchiani rechnet damit, dass spätestens im Frühjahr 2009, wenn es gut geht sogar noch früher, die Brücke wieder befahrbar sein wird. Ab diesem Zeitpunkt werden auch wieder Busse den Stadtteil Trier-Süd unmittelbar anfahren können.
Entgegen der Befürchtung von vielen, die immer wieder falsch behauptet haben, durch ein Provisorium würde denn der Neubau behindert werden, laufen auch die Planungen für einen Neubau auf Hochtouren. Schon im Januar 2009 soll die Bürgerbeteiligung für den erforderlichen neuen Bebauungsplan stattfinden. Im April 2009 soll dieser dann offen gelegt werden, wie dies im Bürokratendeutsch so schön heißt. Der Satzungsbeschluss könnte dann schon im Sommer 2009 erfolgen. Aus planungsrechtlicher Sicht stünde dann dem Neubau nichts mehr im Wege.
Dienstag, 16.9.2008
In der Sitzung des Steuerungsausschuss wurde unter Anderem ein Kooperation mit den Städten Konz und Schweich beschlossen,
Montag, 15.9.2008
Die City-Initiative Trier stattete heute der CDU Stadtratsfraktion einen Besuch ab.
Deren, von den Vorstandsmitgliedern Karin Kaltenkirchen und Andreas Noll vorgetragene, Wunsch war es unter Anderem, in Trier doch ein weiteres Parkhaus zu errichten. Auch Fraktionsvorsitzender Berti Adams selbst Gewerbetreibender sieht den Trierer Einzelhandel als einen der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren der Stadt an, der im harten Konkurrenzkampf zum Umland steht. Er hat auch Verständnis für den Wunsch, die bestmögliche Erreichbarkeit für die Geschäfte zu erzielen. Gleichwohl sieht er derzeit keine Möglichkeit, in der Trierer Innenstadt ein weiteres Parkhaus zu richten: „Das bringt wenig Effekt, aber unzumutbare Belastungen für die Innenstadtbewohner! Da müssen andere Wege gefunden werden, zum Beispiel die Modernisierung des bestehenden Parkleit-Systems. Es ist vor Allem der Park-Such-Verkehr in der Innenstadt zu reduzieren!“. Große Einigkeit bestand indes in dem gemeinsamen Ziel, das Park & Ride System weiter auszubauen. Hier will die CDU Fraktion entsprechende Initiativen ergreifen. Ebenso wird sie sich dafür einsetzen, dass der bereits beschlossene zweispurige Ausbau der Bitburgerstraße im Bereich Napoleonsbrücke nunmehr alsbald umgesetzt wird.
Montag, 8.9.2008
Besuch der “Lokalen Agenda” in der CDU-Stadtratsfraktion: Mit einem ausdrücklichen Auftrag des Stadtrates, sich gemäß des Beschlusses der UN-Konferenz in Rio de Janeiro um die Nachhaltigkeit der weiteren Entwicklung in unserer Stadt zu kümmern, arbeitet der Verein „Lokale Agenda“. Die CDU Stadtratsfraktion war die bisher erste und einzige Fraktion, bei der der Wunsch des Vereins nach einem Meinungsaustausch auf fruchtbaren Boden gestoßen ist. "Das ist doch selbstverständlich", meinte CDU Fraktionsvorsitzender Berti Adams, "wer mit uns ein Gespräch wünscht, der bekommt es auch!". In einer sehr konstruktiven Atmosphäre wurden gemeinsame Zielsetzungen, aber auch unterschiedliche Standpunkte in Einzelfragen diskutiert.
Eines der Hauptziele der Lokalen Agenda ist die Reduzierung des Individualverkehrs.
Samstag, Sonntag 6./7. 9.2008
Mit einer Delegation des Trierer Stadtrates unter Leitung von OB Klaus Jensen war ich an diesem Wochenende in unserer niederländischen Partnerstadt Herzogenbusch, um das 40jährige Bestehen der Städtepartnerschaft zu feiern.
Ihr Mobiltelefon stand plötzlich nicht mehr still. Man konnte es ihr, der Ministerin Malu Dreyer, die Oberbürgermeister Klaus Jensen als Ehefrau auf der Fahrt nach Herzogenbusch begleitete, deutlich ansehen. Irgendetwas musste passiert sein, doch was? Kurze Zeit später, beim Mittagessen, kam die Aufklärung aus dem Munde von Ton Rombouts (CDA), Bürgermeister der Stadt Herzogenbusch: In Deutschlands SPD hatte sich etwas getan: Ein neuer Kanzlerkandidat war gekürt, was für die Ministerin wohl weniger erstaunlich war. Kurt Beck, was für Malu Dreyer offensichtlich sehr überraschend war, was man ihren Gesichtsausdruck deutlich ansehen konnte.
So gab es zum Schluss doch ein wenig Aufregung bei einer Reise, die im Übrigen in völlig entspannter Atmosphäre verlief. Reisen einer Delegation des Stadtrates haben ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten. Die Unterschiede zwischen den Fraktionen, Streit über kommunalpolitische Themen, sind vergessen. Man ist eine gemeinsame Gruppe aus Trier und fühlt sich auch so. Überrascht kann man feststellen, dass der politische Gegner im Rat privat gar nicht so fies ist wie man meint. (Aber keine Sorge: Bei der nächsten kommunalpolitischen Auseinandersetzung zu Hause ist dann auch dieser Eindruck schnell wieder verwischt.)
So stand dieses Wochenende im Zeichen der Harmonie zwischen den Fraktionen, als eine Delegation des Trierer Stadtrates und der Verwaltung unter Leitung von Oberbürgermeister Klaus Jensen Triers Partnerstadt Herzogenbusch besuchte, um dort das vierzigjährige Jubiläum der bestehenden Städtepartnerschaft zu begehen.
Eine kleine Besonderheit am Rande: Zur Delegation gehörte auch Dr. Johannes Verbeek, der in seiner Eigenschaft als Beirat der Herzogenbusch Gesellschaft e.V. mitgereist war, bekanntlich der Vorsitzende der „Linken“ in Trier, der sich schon jetzt als Mitglied des kommenden Stadtrates sieht.
Es war schön zu erleben, wie unkonventionell, ohne jeden Pomp, aber mit umso größerer Herzlichkeit das Ereignis von Triers Partnerstadt begangen wurde. Man spürte es immer wieder: diese Partnerschaft ist etwas ganz Besonderes.
Nach dem Kriege war es keinesfalls selbstverständlich, dass eine niederländische Stadt nach dem erlittenen Naziterror die Partnerschaft einer deutschen Stadt sucht. Das Experiment war gelungen. Wenn man heute davon spricht, dass sich eine innige Freundschaft entwickelt hat, so ist das keine Floskel.
Sichtbares Zeichen dafür, wie tief diese Freundschaft gewachsen ist, waren die zahlreichen Trierer Besucher, die sich an diesem Wochenende in Herzogenbusch aufhielten. „Mensch, das ist doch unser Oberbürgermeister, ich glaube es nicht!", dieser überraschte Ausspruch von Gästen in Straßencafes war mehrfach zu hören, als die Trierer Delegation durch die Innenstadt zum nächsten Veranstaltungsort zog.
Der einzig „richtige“ offizielle Teil war der Empfang und die Begrüßung am Samstagmittag im Rathaus mit anschließendem Mittagessen. Dann ging es zur Eröffnung einer gemeinsamen Fotoausstellung der beiden fotografischen Gesellschaften der Partnerstädte.
Die beiden Oberbürgermeister mussten jeweils zusammen ein Bild-Puzzle zusammensetzen, dann trug sich OB Klaus Jensen in das Gästebuch der Stadt Herzogenbusch ein. "Der Beitritt sein Buch Club ist feierlicher“, meinte anschließend ein Delegationsmitglied. Das war jedoch keine Kritik, sondern Bewunderung darüber, wie entspannt und locker die Begegnung abgewickelt worden ist.
Die Delegationsmitglieder kamen anschließend in den Genuss von viel Kultur: Chöre und Musikgruppen aus Trier und Herzogenbusch präsentierten sich. Am Abend gab es nach dem Essen ein wirklich spannendes Spiel zwischen dem Basketball Mannschaften von Eiffel Tower’s -Hertogenbusch und TBB Trier.
Die Trierer schlugen sich wirklich wacker, lagen in der Halbzeit gar in Führung, und verloren am Ende knapp. Das tolle Spiel lässt für die kommende Saison hoffen.
Am Sonntag durften wir in dem Räumen des Hieronymus Bosch Museums ein beeindruckendes Konzert des Trierer Musikvereins „Da capo“ erleben. Dem Ehranger Orchester unter Leitung von Hans-Karl Daus war es von gelungen, zu den mystischen Bildern des berühmten Malers genau die richtige Musik zu platzieren. Leider hatte sich die Aussicht auf diesen Kunstgenuss nicht so ganz herumgesprochen. Etwas mehr Zuschauer - übrigens auch bei den anderen kulturellen Veranstaltungen - wären erfreulich gewesen.
Nicht ohne Stolz wurden und sodann einige Beispiele der Leistungsfähigkeit unserer Partnerstadt demonstriert. Ein riesiges Turn-Zentrum (Flik-Flak) aus privater Entertainer entstanden, ist Anziehungspunkt für Sportler von nah und fern. Ein Superlativ: Zahlreiche Räume bieten auf 3 Etagen verteilt alles, was das Turn-Sportler-Herz begehrt. Anschließend besichtigten wir das neue Stadtviertel “De Haverleij“. Mitten in einen riesigen Golfplatz sind mehrere Wohnsiedlungen gebaut. Dabei ist jede Einzelsiedlung von jeweils einem anderen Architekten in Form einer Burg gestaltet. Es ist vielleicht nicht jedermanns Geschmack dort zu wohnen, beeindruckend sind die architektonischen Experimente alle Male.
Überhaupt: Die Dynamik mit der sich Herzogenbusch entwickelt, erstaunt jedes Mal aufs Neue. Finanzielle Schwierigkeiten, mit der wir uns in Trier beispielsweise herum plagen müssen, gibt es dort offenbar nicht. Kein Wunder Herzogenbusch blüht die Industrie. In der Stadt gibt es etwa 100.000 Arbeitsplätze, eine Zahl von der wir nur träumen können.
Mit neuen Eindrücken und Erkenntnissen reiste die Delegation zurück. Und wenn man ganz ehrlich ist muss man zugeben, ein ganz klein bisschen Neid gab es da schon auf unsere holländischen Freunde, die wesentlich mehr gestalten können als wir „armen“ Trierer.
Freitag, 5. 9. 2008
In der heutigen Sitzung des Presbyteriums der Evangelischen Kirchengemeinde Trier haben wir uns mit Fragen der künftigen Gemeindestruktur beschäftigt.
Dienstag, 2.9.2008
In der heutigen Sitzung des Zweckverbandes Abfallwirtschaft im Raume Trier (A.R.T.) wurde zunächst ausführlich über einen Artikel im Tv gesprochen, der dem Verband Arroganz bei der Abwicklung von Straßenschäden vorwarf, die durch den Einsatz von Schneeketten im Winter durch Abfall-Sammelfahrzeuge entstehen. Es wurde noch einmal dargestellt, dass die Fahrer aufgrund der gesetzlichen Lage verpflichtet sind, bei entsprechender Witterung die Schneeketten anzulegen.
Außerdem wurde der Jahresabschluss 2007 besprochen.
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